Beitragserhöhung der PKV, wenige A 14-Beförderungsstellen, keine Anrechnungsstunden für Bundesrahmenlehrplankommissionen (01.10.2024)

    (Harry Wunschel) Eine Umfrage des Verbandes der Privaten Krankenversicherer (PKV) ergab, dass die Beiträge durchschnittlich im zweistelligen Prozentbereich steigen und bereits zum Jahreswechsel die Mehrheit der Unternehmen Erhöhungen haben werden.

    Begründet wird dies u.a. mit der hohen Inflation im Gesundheitssektor. So sind bspw. die Kosten für eine Blinddarm-OP in den letzten vier Jahren um 1/3 gestiegen, die Kosten eines Pflegetages im Krankenhaus zwischen 2021 und 2023 um 37,5 %. Aber auch neue Therapien tragen zu den Kostensteigerungen bei, so betragen bspw. die Kosten für neue Medikamente gegen Muskelschwund mehrere Millionen Euro, dafür führen sie zu einer dauerhaften Heilung.

    Auch wenn die Pflegeversicherung nicht betroffen ist, die Beitragserhöhungen in der PKV werden einen guten Teil der Lohnerhöhungen im Februar nächsten Jahres aufzehren.

    Die Gesamtzahl der A 14-Beförderungsstellen verharrt mit 400 Beförderungsstellen für alle Schularten zum Beförderungstermin 18. Mai 2025 weiter auf sehr niedrigem Niveau. Von 2015 bis 2022 standen immerhin 450 bis 500 Beförderungsstellen zur Verfügung, bei insgesamt weniger Kandidatinnen und Kandidaten. Es werden in diesem Schuljahr gerade einmal 103 Stellen für 1.359 Studienrätinnen und Studienräte an BBS und zur Verfügung gestellt, ein trauriges Verhältnis von 1:13,2.

    Es wäre also kein Wunder, wenn bei diesen wenigen Beförderungsmöglichkeiten und der hohen Arbeitsbelastung die Motivation in den Schulen immer weiter abnimmt. Vielmehr macht sich Ärger und Enttäuschung breit, da zu vielen Lehrkräften trotz der vielen übernommenen zusätzlichen Aufgaben immer nur ein hinterer Platz auf der langen Warteliste bleibt.

    Wer in den Lehrplankommissionen des Landes mitarbeitet, bekommt eine geringe Zahl an Anrechnungsstunden vom Land zugeteilt. Anders sieht es seit einiger Zeit bei den Lehrkräften aus, die in den Rahmenlehrplankommissionen des Bundes mitarbeiten. Dort müssen Beurlaubung vom Unterricht für Sitzungen und Reisekostenerstattung für die Fahrt nach Berlin ausreichen. Während zum Beispiel Baden-Württemberg 1,5 Anrechnungsstunden für ein Schuljahr ermöglicht, sind es in Bayern 2 und in Hessen sogar 4 Anrechnungsstunden.

    Wer sich für Rahmenlehrplankommissionen meldet, sollte dies vor der Bewerbung bedenken. Im Vergleich zu den Lehrplankommissionen des Landes ist dies ungerecht und eine Ungleichbehandlung.

    Der vlbs fordert, dass für diese wichtige Tätigkeit auf Bundesebene Anrechnungsstunden vergeben werden!