Ausgestaltung einer Koordinationsstelle und Demokratiebildung (15.07.2024)

    (Harry Wunschel) Um dem Mangel an BBS-Lehrkräften entgegenzuwirken, müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, mehr Interessierte für das BBS-Lehramt zu gewinnen. Eine Idee des vlbs ist die Einrichtung einer Koordinierungsstelle, die sowohl für die Werbung als auch für die Begleitung der Interessenten für das BBS-Lehramt bis ins Referendariat verantwortlich ist. Damit sollen die bisher auseinanderfallenden Zuständigkeiten in einer Person zusammengefasst werden.

    Die Bildungsminsterin Frau Dr. Hubig hat sich im letzten Gespräch mit dem vlbs dazu sehr aufgeschlossen gezeigt. Nach Aufforderung der Ministerin hat sich der vlbs gerne bereiterklärt, die Aufgabenbereiche für diese Koordinationsstelle näher zu beschreiben.

    Die entstandenen „Überlegungen des vlbs zu einer Koordinationsstelle für BBS-Lehramtsinteressierte und Lehramtsanwärter“ wurden jetzt der Ministerin zugesandt und können auf der vlbs-Homepage heruntergeladen werden. Nach Auffassung des vlbs könnte eine Vollzeitstelle geschaffen werden, welche sich u. a. um die Aufgabenbereiche Werbung/Lehrkräftegewinnung, ganzjährige Verwaltung der Bewerbungen sowie Interessentenberatung kümmert. Als Anforderung werden ausgeprägte kommunikative Kompetenzen und Empathievermögen hervorgehoben.

    Voraussichtlich in der letzten Ferienwoche soll eine Handreichung zur Demokratiebildung an die Schulen kommen. Diese soll allgemeine Grundlagen wie den Beutelsbacher Konsens enthalten, aber vor allem zahlreiche Beispiele für die Umsetzung von Demokratiebildung in den verschiedenen Schulformen.

     

    Im Bereich der Fortbildung gibt es eine Kooperation mit der Fridjof-Nansen-Akademie für politische Bildung (Ingelheim). Ab dem nächsten Schuljahr kann die Seminarreihe „Ich. Du. Die Anderen“ zu den Themen Selbstwahrnehmung und Selbstvertrauen, Identität und Kultur, Vorurteile und Respekt, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus durchgeführt werden. Die Kosten werden teilweise gefördert, teilweise müssen diese über das C-Budget der Schule getragen werden.

    Zur Stärkung der Demokratiebildung ist ab dem Schuljahr 2026/27 ein verpflichtender schuleigener Demokratietag geplant. Zur Konzepterstellung wird die Nutzung eines zweiten Studientages ermöglicht, insgesamt wird ein Konferenzbeschluss benötigt. Der Demokratietag kann für die verschiedenen Klassen an unterschiedlichen Schultagen durchgeführt werden.

    Fördermittel für die Gedenkstättenarbeit gibt es wieder ab nächstes Jahr, auch mehrtägige Gedenkstättenfahrten werden vom BM gefördert. Beratung bietet die Koordinationsstelle für Gedenk- und Zeitzeugenarbeit beim PL. Wenig bekannt ist, dass alle Studienseminare Umsetzungskonzepte für Demokratiebildung entwickeln, um die künftigen Lehrkräfte auf die wichtige Aufgabe der Demokratiebildung in der Schule professionell vorzubereiten.

    Das Angebot des PL zur Antisemitismusprävention kann unter https://krisen.bildung-rp.de/israel.html abgerufen werden. Geplant ist auch eine engere Zusammenarbeit mit der Bildungsstätte Anne Frank und dem jüdisch-muslimischen Bildungswerk Maimonides in Ingelheim.

    2024 10

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